TIERPHYSIOTHERAPIE CAROLIN GÖLDENITZ
TIERPHYSIOTHERAPIE CAROLIN GÖLDENITZ

Therapieformen

 

Die Tierphysiotherapie dient der Rehabilitation nach Unfällen und Operationen, zur Schmerzlinderung und Förderung der Mobilität im Alter und wird zur Trainingsbegleitung bei Sporthunden eingesetzt.

Ihre Anwendungsgebiete sind

    •    Orthopädische Erkrankungen (des Bewegungsapparates)

    •    Neurologische Erkrankungen z.B. Lähmungen nach Bandscheibenvorfällen oder unfallbedingten Traumata

    •    altersbedingte Erkrankungen (z.B. Arthrosen, Spondylosen)

    •    Erkrankungen bzw. Schädigungen der Bänder und Sehnen

    •    Rehabilitation nach chirurgischen Eingriffen

    •    Erkrankungen des Lymphsystems

    •    Massagen zur Verbesserung des Allgemeinbefindens und der Beziehung zum Besitzer

    •    Leistungsaufbautraining von Sport- und Diensthunden

Die folgenden Therapieformen werden ganz individuell an die Bedürfnisse des jeweiligen Tieres angepasst um einen bestmöglichen Behandlungserfolg zu erzielen:

 

 

Bewegungstherapie

 

Die Bewegungstherapie stellt eine der wichtigsten Therapiemöglichkeiten zur Rehabilitation z.B. nach chirurgischen Eingriffen oder unfallbedingten Traumata dar.

Ihre Ziele sind

    •    Verbesserung der Mobilität und Steigerung des Bewegungsausmaßes

    •    Verbesserung der Funktion von Gliedmaßen und Wirbelsäule

    •    Verbesserung von Lahmheiten und Lähmungen

    •    Muskelaufbau und -erhalt

    •    Prävention weitere Verletzungen

Sie kann die Heilung beschleunigen und Leistung und Kondition entscheidend verbessern, insbesondere weil der Besitzer häufig in die Therapie miteinbezogen wird und sich dieses positiv auf die Beziehung zwischen ihm und dem Tier auswirkt.

 

Unterschieden wird zwischen aktiver und passiver Bewegungstherapie.

 

 

 

Manuelle Therapie


Die manuelle Therapie dient dazu, Funktionsstörungen des Bewegungsapparates zu
erkennen und zu beheben. Der Therapeut behandelt das Tier mit
speziellen Handgriff- und Mobilisationstechniken. Beispielsweise werden die Gliedmaßen und/oder die Wirbelsäule zur Schmerzlinderung vorsichtig durchbewegt, um die Beweglichkeit zuverbessern und die Muskeln zu entspannen.

 

Bestimmte Zugtechniken können eingeklemmte Nerven entlasten und die daraus entstehende Schmerzhaftigkeit verringern. Insbesondere bei neurologischen Erkrankungen kann dies den Heilungsprozess beschleunigen.

 

Darüberhinaus kann die manuelle Therapie nach Sportverletzungen helfen, durch Kräftigungs- und Koordinationsübungen das betroffene
Gelenk zu stabilisieren und es belastbarer zu machen.

 

 

Klassische Massage

 

Massagen sind in der Humantherapie schon lange ein bewährtes Mittel der Physiotherapie und werden zur Rehabilitation und zur Steigerung des Wohlbefindens gerne und häufig eingesetzt. Auch in der Tierphysiotherapie wird sie gerne eingesetzt und meist vom Tier gut akzeptiert.

 

Durch unphysiologische Belastung und Schmerzzustände kommt es zu Verspannungen der Muskulatur. Dadurch wird die Muskulatur schlechter durchblutet und Stoffwechselprodukte werden vermindert abgebaut. Es entsteht ein Kreislauf aus Schmerz, Verspannung und wieder Schmerz, der durch eine Massage unterbochen werden kann.

 

Verschiedene Techniken können die Durchblutung des betroffenen Bereiches deutlich verbessern, so dass Stoffwechselprodukte schneller abgebaut werden können und der Schmerz nachlässt. Außerdem wird die Ausschüttung des körpereigenen Endorphins begünstigt, das ebenfalls eine schmerzlindernde Wirkung hat.

 

Durch die Temperaturerhöhung wird die Muskulatur dehnbar, so dass die Beweglichkeit erhöht wird. 

 

Auch die Venen und das lymphatische System können von den verschiedenen Massagetechniken günstig beeinflusst werden und zum Beispiel Stauungen der Lymphe in den Gliedmaßen behoben werden.

 

Zuletzt fördern Massagen die der Besitzer am Tier durchführt die Beziehung zwischen Mensch und Tier und können den Heilungsprozess dadurch beschleunigen.

 

 

Lasertherapie

 

Die Lasertherapie ist schon länger in meiner Praxis eine sehr sinnvolle Ergänzung zur manuellen Therapie. Sie wirkt schmerzlindernd, entzündungshemmend, resorptionsfördernd z.B. bei Ödemen im Gewebe und kann gerade bei chronischen Gelenkserkrankungen wie Osteoarthrosen, Spondylosen den Zustand des Tieres deutlich verbessern. 

Auch neuropathische Schmerzzustände beispielsweise nach Bandscheibenvorfällen, Cauda-Equina-Kompressionssyndrom ect. lassen sich neuesten Studien zufolge positiv beeinflussen. 

Ein positiver Effekt lässt sich auch bei Wundheilungsstörungen und chronischen Hauterkrankungen erzielen.

 

Elektrotherapie

 

Die Elektrotherapie ist eine physikalische Behandlungsform, die im Rahmen von Rehabilitation und Therapie orthopädischer und neurologischer Erkrankungen vor allem begleitend bei akuten und chronischen Schmerzen sowie beispielsweise Muskelathrophien oder Lähmungserscheinungen Anwendung findet und große Behandlungserfolge erzielen kann.

 

Eine Indikation für Elektrotherapie besteht zum Beispiel bei

    •    akuten und chronischen Schmerzzuständen (muskulärer/skeletärer bzw. neurologischer Art)

    •    Spondylosen

    •    Arthrosen

    •    postoperativ nach orthopädischen Eingriffen

    •    muskulären Verspannungen

    •    Cauda-Equina-Kompressionssyndrom

    •    Wobbler-Syndrom

    •    Bandscheibenvorfällen ect.

 

Unterschieden wird zwischen der Reizstromtherapie und der TENS Elektrotherapie.

 

 

Reizstromtherapie

 

Die Reizstromtherapie ist eine der wichtigsten Behandlungsformen zur Therapie bei neurologischen und orthopädischen Erkrankungen und hat gleich mehrere verschiedenen Wirkungen im Bereich der Muskulatur.

 

Zum einen wirkt sie sich positiv auf die Motorik aus und beispielsweise Lähmungserscheinungen von neurologischen Krankheitsbildern können behandelt werden.

.

Weiterhin zeigt sich eine hyperämisierende (durchblutungsfördernde) Wirkung. Der Abbau von Stoffwechselprodukten wird beschleunigt und die Wärmeentwicklung trägt zur Entspannung des Muskels bei.

 

Die wohl wichtigste Wirkung ist die Analgesie (Schmerzlinderung). Es kommt zu einer Ausschüttung körpereigener Endorphine, die den Schmerzzustand verringern. Verspannte Muskulatur wird gelockert. 

 

Mit Hilfe der Reizstromtherapie kann gerade Hunden mit neurologischen Erkrankungen wie Bandscheibenvorfällen, Cauda-Equina-Kompressionssyndrom oder Spondylosen geholfen werden, schneller wieder auf die Beine zu kommen und ihren natürlichen Bewegungsdrang nachkommen zu können 

 

 

TENS Elektrotherapie

 

Die Transkutane Elektro-Neurale Stimulation (TENS) hat sich insbesondere zur Therapie schmerzhafter orthopädischer Krankheitsbilder wie Arthrosen und nach Bandscheibenvorfällen oder anderen neurologischen Erkrankungen zur Rehabilitation bewährt. Die aufgelegten Elektroden senden elektrische Impulse verschiedener Stromformen, die fühlbare Reizwirkungen ausüben. Die Durchblutung des Gewebes wird gefördert, die Nerven stimuliert und die Muskulatur gelockert. Daher kommt es zu einer Ausschüttung von Endophinen und zu einer deutlichen Schmerzlinderung.

TENS Geräte können recht günstig geliehen oder vom Bsitzer erworben werden und sind hervorragend geeignet um den Hund nach einer Anleitung auch zu Hause vom Besitzer behandeln zu können. Insbesondere Hunden mit neurologischen Erkrankungen kann so deutlich schneller zu mehr Lebensqualität verholfen werden.